Berufsbildung
Du kannst entweder deine gesamte Berufsausbildung oder Teile davon im Ausland absolvieren.
(AUS-)BILDUNG IM AUSLAND
Du kannst entweder deine gesamte Berufsausbildung oder Teile davon im Ausland absolvieren.
15-35 Jahre
1 - 13 Monate
Du kannst entweder deine gesamte Berufsausbildung oder Teile davon im Ausland absolvieren.
Während der Berufsausbildung für einige Zeit ins Ausland
Das Berufsbildungsgesetz erlaubt Auszubildenden bis zu einem Viertel der regulären Ausbildungszeit in einem anderen Land zu verbringen. Allerdings besteht Rechtsanspruch auf einen Auslandsaufenthalt nur, wenn es im Ausbildungsvertrag ausdrücklich angegeben ist. Du musst dies also mit deinem Ausbildungsbetrieb abstimmen.
Voraussetzung: Der Auslandsaufenthalt muss dem Ausbildungsziel dienen, d.h. die im Ausland vermittelten Ausbildungsinhalte müssen im Wesentlichen den im Inland vermittelten Ausbildungsinhalten entsprechen oder es müssen zusätzliche Kompetenzen erworben werden.
Der Auslandsaufenthalt wird als Bestandteil der Ausbildung anerkannt und unterbricht das Ausbildungsverhältnis nicht. Daher muss dein Ausbildungsbetrieb auch deine Ausbildungsvergütung weiterzahlen. Auch läuft die Sozialversicherung weiter.
Schulabgänger*innen die einen Ausbildungsplatz in einem anderen Land in Europa annehmen möchten können im Rahmen des EU-Mobilitätsförderprogramms Targeted Mobility Schemes (TMS) Förderung erhalten.
(Förder-) Programme für ein ausbildungsbezogenes Praktikum im Ausland findest du auf unserer Seite Praktikum für Auszubildende.
Wenn du deine gesamte Ausbildung im Ausland absolvieren möchtet, solltest du nicht nur die Sprache des Gastlandes sehr gut beherrschen, sondern auch bedenken, dass es das deutsche, System der Berufsausbildung, in vielen anderen Ländern nicht gibt. In Frankreich werden Azubis z.B. meist außerbetrieblich ausgebildet, d.h. sie erlernen ihren Beruf – bis auf Praktikumsphasen – in einem Berufsschulzentrum. Außerdem erhalten sie keine Vergütung. Bevor du dich also entscheidest, deine Berufsausbildung komplett im Ausland zu machen, solltest du dich genau informieren, wie die Ausbildung in deinem Zielland abläuft und ob sie nach Abschluss in Deutschland anerkannt wird.
Dabei können folgende Links weiterhelfen:
Ausbildungsmöglichkeiten im dualen System über die Außenhandelskammern
In anderen Ländern erfolgt die Berufsausbildung oft schulisch bzw. außerbetrieblich und die Auszubildenden sind nur für kurze Praktika in Betrieben. Es gibt aber mittlerweile spezielle Ausbildungen im dualen System, z.B. in Spanien, Hong Kong, Argentinien und Frankreich, die von den Auslandshandelskammern betreut werden und in der Landessprache in Schule und Betrieb stattfinden. Mehr Infos gibt’s bei der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung: www.meinauslandspraktikum.de.
Handwerksausbildung in Frankreich
Die Compagnons du Devoir, eine gemeinnützige französische Handwerks-Vereinigung, bieten auch deutschen Schulabgänger*innen (16-19 Jahre) mit sehr guten Französischkenntnissen die Möglichkeit, in Frankreich eine anerkannte Handwerksausbildung in verschiedenen Berufen zu absolvieren. Die Dauer der Ausbildung beträgt je nach Beruf zwei bis drei Jahre. Die Abschlüsse sind in beiden Ländern anerkannt und werden sowohl im Betrieb als auch im Ausbildungszentrum abgeleistet. Infos gibt's bei der Association Ourvrière des Compagnons du Devoir Deutschland e.V.
Welche Kriterien sollte eine Organisation erfüllen? Wir geben Tipps zur Auswahl.
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Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA beim BIBB)
Die NA beim BIBB und ihr Berater*innen-Netzwerk informiert und berät zu Möglichkeiten, berufliche Lernerfahrungen im Ausland zu sammeln. Auf www.meinauslandspraktikum.de kannst du nach Programmen und Finanzierungshilfen für Auslandspraktika während der Ausbildung suchen. Außerdem gibt's dort Erfahrungsberichte von anderen jungen Menschen und Planungstipps für deinen Auslandsaufenthalt.
Koordinierungsstelle "Berufsbildung ohne Grenzen"
Die Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertags e.V. und des Zentralverbands für die Weiterbildung im Handwerk e.V. bietet auf ihrer Webseite Infos zu Auslandspraktika für Auszubildende, Tipps und Erfahrungsberichte sowie Ansprechpersonen, die dich persönlich beraten und ggf. Kontakt zu ausländischen Betrieben herstellen können.
Eurodesk-Koordinierungsstellen in Europa
Wenn du deine Ausbildung in Europa machen möchtest, können dir auch die Eurodesk-Stellen vor Ort einige Tipps geben.
Wenn du deine gesamte Ausbildung im Ausland machen möchtest, ist es sehr wichtig vorab zu prüfen, ob diese nach Abschluss in Deutschland anerkannt wird. Du solltest sichergehen, dass du – wenn du nach der Ausbildung nach Deutschland zurückkehren möchtest – auch hier arbeiten darfst.
Für die Anerkennung ausländischer Berufsbildungsabschlüsse in Deutschland wendest du dich an die Industrie- und Handelskammer (IHK) bzw. die Handwerkskammer (HWK) in deiner Nähe. Weitere Infos zur Anerkennung findest du auf der Webseite des Bildungsministeriums.
Europass
Wenn du deine Ausbildung in einem EU-Land machst, lass dir von deiner Ausbildungsstelle im Ausland die Europass Zeugniserläuterung ausstellen. Dies ist eine Ergänzung zu deinem beruflichen Abschlusszeugnis und beinhaltet Informationen zur Art und Dauer der Ausbildung und zu den erlernten Kenntnissen. Was es mit den verschiedenen Europass-Dokumenten genau auf sich hat und wie das Ganze funktioniert, erfährst du in unseren Infos zum Europass.