Erfahrungsbericht

Leben in der Gastfamilie, Engagement in einer Schule und in der Freizeit Mexiko erkunden. Marje erzählt von ihrem weltwärts-Dienst.

Marjes weltwärts Jahr in Mexiko

 

Hola, ich bin Marje und verbringe derzeit ein weltwärts Freiwilligenjahr in Mexiko.

Alltag in der Schule

Mein Einsatzort ist eine Oberstufe, in der die Schüler ihr „Bachillerato“ (das mexikanische Pendant zum Abitur) machen. Der Fokus der Schule liegt auf Landwirtschaft und Umwelt. Ich unterstütze hier Projekte, die sich mit dem Anbau von Pflanzen und der Herstellung von Produkten wie Käse beschäftigen. Zusätzlich arbeite ich mit zwei Studenten an einem Anti-Drogen-Projekt, bei dem wir in den Klassen über die Auswirkungen von Drogen aufklären. Es ist so erfüllend, Teil dieser wichtigen Arbeit zu sein und zu sehen, wie engagiert die Schüler sind.

Leben in der Gastfamilie

Ich habe das große Glück, bei einer wunderbaren Gastfamilie zu wohnen. Sie haben mich von Anfang an herzlich aufgenommen und mir ein großes Zimmer zur Verfügung gestellt. Mein Gastgeschwister gehen auch zur Schule, was es leicht macht, den Alltag zu teilen. Durch das Leben in der Familie bekomme ich nicht nur Einblicke in die mexikanische Kultur, sondern lerne auch die Sprache schneller. Und glaubt mir, wenn es um das Essen geht – Tacos und Co. schmecken hier einfach unvergleichlich besser!

Sprache und Kommunikation

Dank drei Jahren Spanischunterricht in der Schule hatte ich schon ein solides Fundament. Aber keine Sorge, auch ohne perfekte Sprachkenntnisse findet man schnell seinen Weg. Mexikaner sind unglaublich offen und geduldig, und ich lerne jeden Tag neue Wörter – sei es in der Schule, beim Einkaufen oder im Gespräch mit meiner Gastfamilie.

Kleine und große Abenteuer

Neben der Arbeit bleibt genügend Zeit, um das Land zu erkunden. Bisher habe ich schon einige Orte gesehen, wie Veracruz und Xico, und für die kommenden Monate stehen weitere Highlights wie Mérida und die Riviera Maya auf dem Plan. Besonders beeindruckt hat mich die Natur in Jalcomulco, wo ich eine wunderschöne Flusslandschaft entdeckt habe.

Auch der Alltag hält immer wieder spannende Anekdoten bereit. Zum Beispiel das Busfahren hier: Man hält den Bus mit einem Handzeichen an, und wenn man aussteigen möchte, sagt man einfach dem Fahrer Bescheid. Anfangs etwas ungewohnt, aber inzwischen ist es kein Problem mehr.

Kulturschock? Kaum der Rede wert!

Natürlich ist vieles anders: die Kommunikation, die Mentalität, die Gewohnheiten. Aber genau das macht den Reiz aus! Ich habe gelernt, Unterschiede nicht zu bewerten, sondern sie einfach als Teil der Erfahrung zu akzeptieren. Und so fühlt sich Mexiko inzwischen ein bisschen wie ein zweites Zuhause an.

Tipps für zukünftige Freiwillige

Wenn ihr plant, ein Auslandsjahr zu machen, habe ich ein paar Ratschläge:

  • Seid ehrlich bei der Bewerbung und lasst euch von anderen unterstützen, um Fehler zu vermeiden.
  • Gastgeschenke wie regionale Spezialitäten oder ein kleines Fotoalbum sind eine schöne Geste, um eure Dankbarkeit zu zeigen.

Insgesamt kann ich nur sagen: Traut euch! Ein Freiwilligendienst ist eine unglaubliche Chance, über euch hinauszuwachsen, neue Kulturen zu entdecken und dabei wertvolle Arbeit zu leisten.